Nüsse sind ein gesunder Knabberspaß


19. Januar 2022
Nüsse

Was wäre der gemütliche Fernsehabend ohne ein schönes Glas Wein und ein paar Chips oder Flips? Wer aber auf seine Gesundheit wert legt, kann alternativ zum gesunden Knabberspaß greifen: zu Nüssen. Sie enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe und gelten sogar als Brainfood. Doch gilt auch bei den kernigen Energielieferanten, es nicht mit der Dosis zu übertreiben: Sie weisen einen hohen Fettgehalt auf. Eine Handvoll Nüsse (etwa 30 Gramm) pro Tag, so eine Faustformel, gilt als ideal.

Rund fünf Kilo Nüsse im Jahr werden im Schnitt pro Kopf in Deutschland gegessen

Schätzungsweise fünf Kilogramm Nüsse werden pro Kopf und Jahr in Deutschland verzehrt. Hierzulande weiß man die gesundheitsfördernde Wirkung zu schätzen. Denn Nüsse, die einfach und mehrfach gesättigte Fettsäuren, viel Magnesium und Vitamin B enthalten, senken den Cholesterinspiegel, stabilisieren den Blutzucker, sind gut fürs Herz und beugen Schlaganfällen vor. Wer sich ihre schützenden Eigenschaften zunutze machen will, sollte sie aber in ihrer natürlichen Art verzehren. Von in Öl gerösteten Nüssen mit Salz oder Knusperkruste wird abgeraten. Salz etwa kann bei empfindlichen Menschen den Blutdruck erhöhen.

Schon seit mehreren Tausend Jahren sind Nüsse ein beliebtes Nahrungsmittel. Der römische Gelehrte Plinius der Ältere hat in einem Buch über Baumzucht erklärt, wie man einen Walnussbaum pflanzt und gedeihen lässt. Ihm zufolge soll die Walnuss im siebten bis fünften Jahrhundert vor Christus mit den Griechen nach Europa gekommen sein. Ursprünglich soll sie aus Persien stammen, wo man sie schon 7000 vor Christus kultiviert haben soll. Dass Nüsse auch beim Abnehmen helfen, war damals vermutlich aber noch nicht bekannt. Viele ihrer Inhaltsstoffe sollen sich positiv auf verschiedene Fettverbrennungsprozesse auswirken. Einer Studie zufolge sollen sie zudem lange satt machen.

Nüsse sind in der Küche vielseitig einsetzbar

Nüsse schmecken verarbeitet zu Speiseöl ebenso wie als knackiges Topping auf Salaten, und beim Backen sind sie kaum wegzudenken. Wer sie kauft, sollte ganze Nüsse nehmen und diese bei Bedarf mahlen. Dabei auf die Qualität achten, die Schale sollte unversehrt und sauber sein. Wer sie dann noch etwas länger lagern will, sollte das dunkel, kühl, luftig und trocken tun, am besten in einem Papp- oder Holzkarton. Ohne Schale bleiben Nüsse, je nach Sorte, drei bis sechs Monate haltbar, gemahlen in einem luftdichten Gefäß im Kühlschrank etwa vier Wochen. (mgi)

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Kleine Nusskunde

Cashewkerne: Nicht alles, was wir Nuss nennen, zählt botanisch auch tatsächlich dazu. Die Cashew, die ein Kern ist, wird auch als Scheinfrucht bezeichnet. Sie enthält mehr sättigende Kohlenhydrate als andere Nusssorten. Ihre B-Vitamine sind gut für das Gehirn und das Nervensystem.

Erdnuss: Sie ist botanisch gesehen eine Hülsenfrucht. Sie hat einen hohen Gehalt an Vitamin B1 sowie Niacin und Folsäure. B-Vitamine sind wichtig für den Energiestoffwechsel und die Zellerneuerung und damit besonders für Sportler wertvoll. Ihr Tryptophan verhilft zu gutem Schlaf, und die enthaltene Linolsäure ist gut fürs Herz.

Haselnuss: Bei ihr ist der hohe Gehalt an zellschützendem Vitamin E bemerkenswert. Ihr Mineralstoff sorgt zudem für eine gute Sauerstoffzufuhr zum Gehirn.

Walnüsse: Sie sind gute Lieferanten für essenzielle Fettsäuren. Diese beeinflussen die Blutwerte positiv und werden zum Zellaufbau benötigt. Die Walnuss enthält auch das Hormon Melatonin, das wegen seiner antioxidativen Wirkung gut für das Herz-Kreislauf-System ist und vor Krebs schützen soll.

Macadamia: Sie gilt als die „Königin der Nüsse“, ist reich an ungesättigten Fettsäuren und gut für Herz und Gefäße. Von allen Nüssen enthält sie das meiste Eiweiß.

Paranüsse: Sie sind die beste pflanzliche Quelle für Selen, welches sehr wichtig ist bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Unter ihrer harten Schale steckt zudem jede Menge Vitamin B1. (red)

Gilt als die gesündeste aller Nüsse: Walnuss. (Foto: Tim_Tonic/pixabay.com)

Rezepte mit Nüssen

Haselnuss-Panna-cotta mit Kompott

Zutaten für vier Portionen:
1 Vanilleschote, 40 g Zucker, 500 ml Schlagsahne, 4 Blätter weiße Gelatine, 70 g Haselnuss-Paste. Für das Physalis-Kompott: 3 Saftorangen, 40 g Puderzucker, 100 g Physalis, 2 El Olivenöl, 1/2 TL Speisestärke

Zubereitung:
Für die Panna cotta die Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen. Vanillemark und -schote mit Zucker und Sahne in einen Topf geben, einmal aufkochen und beiseitegestellt 30 Minuten ziehen lassen. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Sahne durch ein feines Sieb in eine Schüssel gießen, 3 EL Sahne abnehmen, leicht erwärmen und die Gelatine darin auflösen. Restliche Sahne mit Gelatine und Haselnuss-Paste verrühren, die Masse in vier Gläser füllen und abgedeckt über Nacht kalt stellen. Für das Kompott die Orangen halbieren, den Saft auspressen (soll etwa 180 ml ergeben). Den Puderzucker in einem Topf mit dickem Boden hellbraun karamellisieren. Mit dem Orangensaft ablöschen und bei mittlerer Hitze auf etwa 100 ml einkochen lassen. Physalisblätter entfernen, die Früchte mit dem Olivenöl in den Orangensaft geben, mit der in wenig Wasser angerührten Stärke binden und ungefähr zwei Minuten schwach kochen lassen. Vom Herd nehmen, abkühlen lassen, danach über Nacht kalt stellen. Zum Servieren die Panna cotta und das Kompott eine Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen.
Quelle: www.essen-und-trinken.de

Pikantes Walnusspesto

Zutaten:
150 g Walnüsse, 50 g Cashewnüsse – jeweils geröstet, 2 Chilischoten oder kleine scharfe Peperoni, 150 g frisch geriebener Parmesan, etwas Salz und Pfeffer, 1 Bund Basilikum, Saft von 1 Limette, Saft von 1 Zitrone, etwas Zucker, 1 große Knoblauchzehe, 400 ml Rapsöl

Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Mixer geben und mixen oder in einer Schale mit einem Handmixer beziehungsweise Zauberstab pürieren. Mit den Gewürzen abschmecken. Zum Aufbewahren in Schraubgläser füllen und mit einer Schicht Rapsöl bedecken. Das Pesto schmeckt zum Beispiel gut zu frischen Tagliatelle mit gebratenem Lachs oder zu Spaghetti.
Quelle: www.chefkoch.de