Es gibt sie natürlich, die eingeschworenen Nudelliebhaber, die ausschließlich auf italienische Pasta wie Spaghetti, Tagliatelle und Co. schwören. Doch längst haben auch typisch asiatische Teigwaren eine große Fangemeinde. Das liegt vermutlich nicht etwa daran, dass China das Mutterland der Nudel ist, wie Ausgrabungen gezeigt haben, bei denen man einen 4000 Jahre alten Topf mit Teigwaren fand. Vielmehr können Reisnudeln, Glasnudeln, Udonnudeln und Co. ebenso vielfältig kombiniert werden wie die italienische Pasta. Weiterer Vorteil: Die asiatischen Varianten lassen sich in der Regel sehr schnell zubereiten, es braucht nicht mal zwingend kochendes Wasser, um den gewünschten Gargrad zu erhalten.
Glasnudeln sind glutenfrei
Zu den bekanntesten Vertretern zählen Glasnudeln, die aus Wasser und Bohnen- oder Sojastärke hergestellt werden und somit glutenfrei sind. Die dünnen Fäden werden nur kurz mit heißem oder kochendem Wasser übergossen werden, dann sind sie fast durchsichtig und können weiterverarbeitet werden. Da ihr Geschmack recht neutral ist, lassen sie sich gut mit frischen Zutaten und Würzsaucen kombinieren. Sie werden so zu einem angenehm leichten Salat, machen sich aber auch gut in der Füllung von Sommerrollen, die in Reispapier gewickelt, aber nicht frittiert werden.
Reisnudeln wiederum werden aus Reismehl hergestellt, und zählen neben Reis in Asien zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Um sie ebenso wie Glasnudeln oder auch andere Sorten hierzulande zu bekommen, muss man nicht unbedingt in den asiatischen Supermarkt. Viele, vor allem größere Supermärkte führen die ebenfalls glutenfreien Reisnudeln, die in der asiatischen Küche gerne in Suppen gegeben werden, etwa in die vietnamesische traditionelle Pho. Da diese Sorten ohne Mehl hergestellt werden, enthalten sie weniger Kalorien und Kohlenhydrate.
Ramennudeln sind nicht nur in Japan beliebt
Besonders beliebt in der japanischen Esskultur und auch hier auf dem Vormarsch sind Ramennudeln, deren Teig aus Weizenmehl, Salz und Wasser besteht. Die Suppen, in denen diese Nudeln verarbeitet werden, gibt es in vielfältigen Geschmacksrichtungen – zu kosten etwa im Restaurant „Reiwa“ in Ludwigshafen, in Mannheim in der „Irezumi Ramen Bar“ und im Restaurant „Senju“, in der „Kirschblüte“ in Kaiserslautern, in der „Min-Ramen Bar“ in Karlsruhe sowie in den „Mosch-Mosch“-Restaurants in Heidelberg und Mannheim.
Zu den weiteren Sorten zählen die ebenfalls auf Basis von Mehl und Wasser hergestellten Udon-, Soba- oder Mie-Nudeln, die ebenso wie alle anderen meist in getrockneter Form zu bekommen sind. Das ist ein weiterer Vorteil: Sie halten sich im Vorrat mehrere Monate lang. (mgi)
Diese und viele weitere Trends sind immer wieder ein Thema im Gastroguide espresso.
Rezepte zum Nachkochen
Gebratene Mie-Nudeln mit Hähnchen
Zutaten für vier Portionen:
500 g Hähnchenbrustfilet, 2 Knoblauchzehen, 1 Bund Frühlingszwiebeln, 500 g Karotten, 1 Glas Bambussprossen (400 g), 2 EL Sambal Oelek, 8 EL Sonnenblumenöl oder anderes neutrales Öl, 8 EL Sojasauce, 8 EL Chilisauce, Salz und Pfeffer, Currypulver, 250 g Mie-Nudeln
Zubereitung:
Hähnchenbrustfilet in Streifen schneiden, Karotten in feine Stifte und die Knoblauchzehen pressen oder klein hacken. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Hähnchenbruststreifen in Öl, Sojasauce, Sambal Oelek und Knoblauch marinieren. Die Nudeln nach Vorschrift kochen. Das Fleisch samt Marinade anbraten. Möhren, Lauchzwiebeln und Bambussprossen mitbraten. Gewürze und Chilisauce hinzufügen. Nudeln dazugeben und mitbraten.
Asia-Nudelsalat mit Chinakohl
Zutaten für eine Portion:
1 Chinakohl, 1 Bund Frühlingszwiebeln, 2 Packungen chinesische Eiernudeln (Geschmacksrichtung Huhn), 4 EL Sonnenblumenkerne, 100 g gestiftete Mandeln, 1/2 Tasse Öl, 1 TL Salz, 1 TL Pfeffer, 4 EL Zucker, 4 EL Essig
Zubereitung:
Chinakohl in Streifen und Frühlingszwiebeln fein schneiden. Die getrockneten Nudeln in der Hand zerbröseln und dazugeben. Mandelstifte und Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten und abkühlen lassen. Alles in einer großen Schüssel mischen. Essig, Öl, Pfeffer, Salz und Zucker mit den Gewürzen aus der Nudelpackung in einem Shaker gut durchmischen und über den Salat geben. Alles noch einmal gut durchmischen und dann einige Stunden ziehen lassen.
Quelle: chefkoch.de
Fester Bestandteil der asiatischen Küche: Reisnudeln, Glasnudeln, Mie-Nudeln und Co. (Foto: dittapongchu/pixabay.com)