Es bietet sich gerade am Wochenende an: Gemütlich ausschlafen und spät ausgedehnt frühstücken. Brunch nennt sich das auf Neudeutsch. Dabei ist das Brunchen keineswegs eine neue Erfindung. Der Begriff setzt sich aus den englischen Worten breakfast (Frühstück) und lunch (Mittagessen) zusammen und soll schon im Jahr 1895 von einem Jäger ersonnen worden sein: Guy Beringer habe in dem Magazin „Hunter’s Weekly“ einen Artikel unter dem Titel „Brunch: A Plea“ veröffentlicht, informiert das Portal Alleantworten.de. Beringer habe den Brunch als ideale Mahlzeit nach der Jagd empfohlen.
Zum Brunch gehören auch etwa auch Suppen oder Eintöpfe
Zum Brunch gehören kalte und warme Speisen – angefangen bei den Frühstücksklassikern wie Müsli, Obst, Brot, Brötchen, Pfannkuchen und süßen Teilchen wie Kuchen, Brioches und Croissants. Aufstriche von süß bis deftig sowie Wurst und Käse dürfen ebenso wenig fehlen wie Eier – ob gekocht, gebacken, pochiert, als Shakshuka oder als Spiegel- oder Rührei angeboten. Hinzu kommen Gerichte, die sich auch als kleines Mittagessen eignen: Leichte Suppen oder deftige Eintöpfe, heiße Würstchen und Hackbällchen, Salate wie Kartoffelsalat, pikante Geflügel- und Heringssalate, auch Aufläufe oder Quiches sind beliebt fürs Brunch-Buffet. Das Getränkespektrum darf zu diesem Anlass ebenfalls größer ausfallen: Zu Kaffee, Tee, Sekt und Fruchtsäften gesellen sich beispielsweise Milchshakes oder Smoothies.
Es ist natürlich von Vorteil, wenn aufgeweckte Frühaufsteher den Tisch reich für die Langschläfer decken. Wo sich partout niemand findet, empfehlen sich von vornherein die Brunch-Buffets in der Gastronomie. Doch mit cleverer Planung lässt sich auch zu Hause was reißen. Viele extravagante Leckerbissen lassen sich vorbereiten und sind dann blitzschnell auf dem Tisch, selbst gemachte Brotaufstriche zum Beispiel. Cremige Salate profitieren geschmacklich sogar davon, wenn sie über Nacht im Kühlschrank durchziehen. Anderes lässt sich gut spontan zubereiten, etwa Pfannkuchen aus dem Ofen: Den vorbereiteten Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gießen und bei 200 Grad in den vorgeheizten Backofen geben.
Pfiffige Varianten sorgen für den Wow-Effekt
Schnell und praktisch kann zugleich optisch ansprechend sein. Pfiffige Varianten, die einfach zuzubereiten sind und doch für den Wow-Effekt sorgen, gibt es viele. Eier kommen zum Beispiel mühelos aus dem Ofen und machen gleich noch was her, wenn sie in der Muffinform gebacken oder pochiert werden. Die Muffinform gibt auch Spaghettinestern und Kartoffelrösti das gewisse Etwas. Flott zubereitet, machen nicht zuletzt gefüllte Blätterteigschnecken oder Röllchen mit Spinat und Lachs viel her. Noch ein Tipp von lecker.de: Suppen, Salate, Kuchen und Desserts in kleine Gläser füllen: „So sehen Speisen nicht nur hübsch aus, sie sind auch perfekt portioniert.“ Das Buffet lässt sich übrigens auch gezielt auf die Saison abstimmen.
Kurz: Wer kulinarischen Ehrgeiz entwickelt, kann sich beim Vorbereiten eines Brunch-Buffets richtig austoben. Und es ist obendrein ein leichtes, alle Vorlieben und Unverträglichkeiten zu berücksichtigen. (wig)
Das Auge isst mit: schön dekorierte Platten und hübsches Geschirr. (Foto: apstapst/stock.adobe.com)
Rezepttipps:
Blätterteigschnecken mit Lachs
Zutaten für 12 Stück:
1 Rolle Blätterteig, 120 g Doppelrahmfrischkäse, 1/3 Bund Schnittlauch, 75 g Räucherlachs, 20 g Fetakäse, Salz, Pfeffer, Backpapier
Zubereitung:
Frischkäse und Schnittlauchröllchen in eine Schüssel geben. Mit Räucherlachs und Fetakäse zu einer homogenen Masse verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Blätterteig ausbreiten und die Frischkäse-Lachs-Mischung gleichmäßig darauf verteilen. Den Blätterteig von der Längsseite her aufrollen und mit einem scharfen Messer in circa 1,5 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Die Schnecken mit etwas Abstand zueinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und im vorgeheizten Backofen (Umluft: 175 °C) 15-20 Minuten backen. Die Blätterteigschnecken lassen sich leicht variieren und beispielsweise auch mit Schmand, Zwiebeln, Schinken- oder Speckwürfeln und Reibekäse oder mit Tomaten, Basilikum und Mozzarella füllen, abschmecken, aufrollen und backen.
(Quelle: lecker.de)
Herzhaft und knusprig-leicht: Blätterteigschnecken. (Foto: kab-vision/stock.adobe.com)
Pfannkuchenplatte (Pancakes)
Zutaten für 6 Personen:
125 g Tiefkühl-Heidelbeeren, 500 g Magerquark, 3 EL Zitronensaft, 150 g Ahornsirup, 1 Lauchzwiebel, 1 Bund Radieschen, Salz, Pfeffer, Zucker, 4 Eier (Größe M), 300 g Mehl, 2 TL Backpulver, 275 ml Milch, 4 EL Butterschmalz, 100 g Bacon, nach Geschmack Serrano-Schinken, getrocknete Datteln, Kirschtomaten und frisches Obst zum Anrichten
Zubereitung:
Am Vortag für den Blaubeer-Dip Beeren antauen lassen. 250 g Quark mit Zitronensaft sowie 3 EL Ahornsirup verrühren. Beeren unterheben. Für den Gemüse-Dip 250 g Quark mit 2-3 EL Wasser glatt rühren. Lauchzwiebel in feine Ringe schneiden. Vier Radieschen fein raspeln oder hacken. Beides unter den Magerquark rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für die Pancakes Eier, 1 EL Zucker und 1 Prise Salz schaumig schlagen. Mehl und Backpulver mischen. Erst den Mehl-Mix in drei Portionen, dann Milch unter die Eimasse rühren. Das Schmalz portionsweise in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Nacheinander 18 bis 20 Pancakes backen, dafür pro Pancake je 1 EL Teig in die Pfanne geben. Rund 5 Minuten bei mittlerer Hitze backen, einmal wenden. Die Pfannkuchen zugedeckt über Nacht aufbewahren.
Am nächsten Morgen für den Knusperspeck Baconscheiben nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Im vorgeheizten Ofen (Umluft: 160°C) etwa zwölf Minuten knusprig backen. Backofen ausschalten. Pancakes in Restwärme aufwärmen, Bacon bis zum Anrichten warm halten. Pancakes, Dips und Speck mit restlichen Radieschen sowie Ahornsirup auf einer großen Platte anrichten und nach Belieben Schinken, Datteln, Tomaten und Obst dazulegen. (Quelle: lecker.de)
Typisch amerikanisch: Pfannkuchen zum Frühstück. (Foto: anaumenko/stock.adobe.com)
Eier Benedict
Zutaten für sechs Portionen:
6 Eier, 6 Scheiben Toastbrot, 12 EL Sauce Hollandaise, 6 Scheiben Frühstücksspeck, 9 EL Essig, 1,5 l Wasser
Zubereitung:
Wasser und Essig in einem Topf zum Kochen bringen. Einen Kochlöffel in das kochende Wasser halten und ein aufgeschlagenes Ei hineinlegen. Einige Minuten im Wasser köcheln lassen, vorsichtig aus dem Wasser heben und in eine Schüssel mit Salzwasser geben. So mit den weiteren Eiern verfahren. Den Speck in einer beschichteten Pfanne scharf anbraten. Das Toastbrot im Toaster toasten. Die Sauce Hollandaise in einem Topf etwas erwärmen. Das Ei auf dem Toastbrot anrichten, mit Speck belegen, mit der Sauce beträufeln und mit Petersilie garnieren. (Quelle: gutekueche.at)
Eier lassen sich ebenfalls variieren und zum Beispiel als Shakshuka servieren: Eier in einer Pfanne in Mulden auf Paprika-Tomaten-Sugo oder auf Baked Beans betten und halb zugedeckt bei schwacher Hitze etwa sechs Minuten garen, bis sie leicht gestockt sind. Auch Rührei, weichgekochtes Ei, pochiertes Ei und Omelette passen bestens zum Brunch. (wig)
Alternative zu klassischen Frühstückseiern: Eier Benedict. (Foto: grinchh/stock.adobe.com)